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Alexej Nawalny mit Sacharow-Preis ausgezeichnet

Der Sacharow-Menschenrechtspreis ist in dieser Plenarwoche während einer feierlichen Zeremonie im Brüsseler Plenarsaal verliehen worden. Stellvertretend für Kremlkritiker Alexej Nawalny, der nach wie vor in Russland inhaftiert ist, nahm dessen Tochter den renommierten Preis entgegen. In ihrer Dankesrede forderte Darja Nawalnaja mehr Engagement und ein entschiedenes Auftreten der Welt gegen Russlands Präsidenten Wladimir Putin. Ihr Vater habe ihr aufgetragen zu sagen, dass niemand es wagen dürfe Russland mit Putins Regime gleichzusetzen. „Russland ist ein Teil von Europa.“, betonte Nawalnaja. CDU und CSU wiesen darauf hin, dass mit der Auszeichnung Nawalnys allen Demokraten und Pro-Europäern der Rücken gestärkt werde. Mit der Auszeichnung würdigte das Europaparlament Nawalnys Mut und seine Entschlossenheit im Kampf für Freiheit, Demokratie und Menschenrechte.

 

Der mit 50.000 Euro dotierte Sacharow-Preis wird jedes Jahr vom Europaparlament verliehen. Der Präsident des Europaparlaments wählt gemeinsam mit den Fraktionsvorsitzenden den endgültigen Preisträger aus. Nominiert waren in diesem Jahr neben Alexej Nawalny auch eine Gruppe afghanischer Frauen sowie die ehemalige bolivianische Übergangspräsidentin Jeanine Anez, die in Haft sitzt. Die Auszeichnung wurde 1988 ins Leben gerufen, um Einzelpersonen und Organisationen zu ehren, die Menschenrechte und Grundfreiheiten verteidigen und ist nach dem sowjetischen Physiker und politischen Dissidenten Andrej Sacharow benannt.